Der Kern der Nordweststadt wurde Ende des 19. Jahrhunderts und anfangs des letzten Jahrhunderts erbaut. Überwiegend wurden die mehrstöckigen Häuser von den Bauunternehmern August Schitterer und Adam Stadelbauer als solide Mietshäuser erstellt. Die Käufer und Mieter waren überwiegend Eisenbahner, die in der Nähe des Personen- und Güterbahnhofs ihr Domizil aufschlugen. Es gab kaum ein Mietshaus, wo nicht mindestens eine Eisenbahnerfamilie ihre neue Heimat gefunden hat. Auch der frühere Oberbürgermeister Karl Heitz, in der Lihlstraße 5 geboren, oder Frau Änne Burda, geb. Lemminger, in der Gaswerkstraße geboren, stammten aus Eisenbahnerfamilien. Gleichzeitig begann die Großherzogliche Badische Staatseisenbahn für die Zugezogenen, die dem Rufe "Offenburg als Stadt der Eisenbahner" Folge leisteten, in der unteren, östlichen Okenstraße betriebseigene Häuserfronten zu erstellen.